SPD steht zum Jugendcafe – CDU und FDP blockieren Jugendcafe – 650.000 EUR Fördermittel drohen verloren zu gehen

In der heutigen Zeit das völlig falsche Signal.

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Bad Bramstedt. „Es bestürzt mich zutiefst, wie unzuverlässig sich die Politik in Bad Bramstedt gegenüber Kindern und Jugendlichen zeigt“, sagt SPD-Fraktionssprecherin Karin Steffen. „Nach fast drei Jahren Vorbereitungen und Diskussionen und vor allem auch direkter Partizipation unserer jungen Generation will man plötzlich nicht einmal mehr die Mittel für unabweisbar erforderliche Sanierungen des einzigen Jugendzentrums der Stadt bewilligen und stellt erneut das Projekt Jugendcafe in Frage.“
In der letzten Stadtverordnetenversammlung hatte eine Mehrheit aus CDU, FDP und einigen Grünen sich geweigert, Mittel für Arbeiten am Jugendzentrum zu genehmigen, die der Finanzausschuss letzte Woche bei nur einer Gegenstimme bewilligte. Damit steht das ganze Bauprojekt einschließlich des Jugendcafés zum wiederholten Mal in Frage.
Die Stadt hat aufgrund besonderer Bemühungen der Bürgermeisterin 650.000 EUR Fördermittel einwerben können, also rund 2/3 der geplanten Kosten. Diese Fördermittel müssen bereits in 2022 zum größten Teil verbaut und abgerufen werden. Karin Steffen: „Die Bad Bramstedter Jamaika-Parteien sind gerade dabei, diese wertvollen Fördermittel durch Hinhaltetaktik zu verspielen. Dies birgt auch das Risiko, bei anderen Fördertöpfen künftig weniger Berücksichtigung zu finden.“
Die jüngsten Prüfungen im Zuge der geplanten Baumaßnahme hatten das Ergebnis, dass u.a. die Elektrik umfangreicher saniert werden muss, als bislang gedacht. Es sind in Teilen Mängel vorhanden, die einen Weiterbetrieb des JuZ akut gefährden. Dafür braucht es schnelle Lösungen.
Karin Steffen: „Wenn es um das Jugendzentrum geht, blockieren CDU und FDP seit Jahren immer wieder mit neuen Begründungen. Der Bürgermeisterin werfen sie eine Salamitaktik vor. Den Baumaßnahmen immer mal wieder zuzustimmen um sie später doch wieder abzulehnen, ist erst recht eine Art Salamitaktik, um ein ungewolltes Projekt letztendlich auf Eis legen zu können. Beteuerungen, eigentlich wolle man das Jugendzentrum dort ja haben, sind ohne die entsprechenden Beschlüsse nur leere Worthülsen zur Beschwichtigung der Betroffenen. Die Jugendlichen und die Mitarbeiter:innen haben 3 Jahre lang hart für ihr Jugendzentrum und das Cafe gekämpft und sind immer wieder durch ein Auf-und-Ab der anderen Parteien enttäuscht worden. Mich persönlich als Vertreterin der Stadt beschämt diese Signalwirkung sehr.“
Nachdem gestern der städtische Eigenanteil von rund 300.000 EUR für Sanierung und Jugendcafe abgelehnt wurde, spricht die CDU in ihrer jüngsten Pressemitteilung davon, umfangreich Geld für einen „quasi Neubau“ bereit stellen zu wollen. Von der SPD wurde sie aufgefordert, eine konkrete Summe zu benennen, die die CDU bereit ist, für ein neues Jugendzentrum und somit für die Jugendlichen in Bad Bramstedt auszugeben. Und das müsse sehr schnell geschehen, bevor bereits bekannte neue baurechtliche Vorschriften ab 1.7.2022 den Bau weiter deutlich verteuern werden.
Die SPD Bad Bramstedt hält eine Sanierung des Jugendzentrums an dieser Stelle und ein neues Jugendcafé, das für jeden zugänglich ist und die Schlosswiese aufwertet, nach wie vor für den richtigen Weg. Karin Steffen: „Wir wollen die Jugend im Zentrum behalten. Jugend ist Zukunft und die gehört mitten in die Stadt. Das muss Ziel einer guten städtebaulichen Entwicklung sein. Wir stehen zu unserer Jugend im Stadtzentrum.“