Bad Bramstedt. Der Hauptausschuss der Stadt Bad Bramstedt hat mit den Stimmen von CDU und Grünen am Dienstag erneut beschlossen, die Heizung an der Jürgen-Fuhlendorf-Schule im Zuge der energetischen Sanierung auf Pellets umzustellen.
Dieser Beschluss könnte nicht nur die gesamte Förderung von 3 Mio. Euro gefährden, sondern die gesamte Baumaßnahme, die auch neue Schulräume für die JFS umfasst.
Darauf wiesen die anwesenden Fachleute der TGA-Planer hin (TGA = Technische Gebäudeausstattung). Man sei nach den Förderrichtlinien gehalten, die wirtschaftlichste Lösung unter Beachtung der Umweltgesetze zu wählen. Das sei mit Pellets nicht gegeben: „Die Anlage ist fünf Mal so teuer.“
Damit liegt das Büro Dalter auf derselben Linie, die bereits vor zwei Jahren der beauftragte Gutachter Petereit eingenommen hatte … und schon seinerzeit von Grünen und CDU ungehört blieb.
Beide Büros wiesen daraufhin, dass die Pellet-Anlage nicht nur deutlich teurer für die Stadtkasse sei, sondern auch in der laufenden Wartung viel aufwendiger als die von ihnen präferierte Lösung mit gasförmiger Biomasse.
Das Büro Dalter machte auch noch einmal den Feinstaubausstoß von Pellets zum Thema und die schwierige Situation der Lagerung und der Anlieferung der großen Mengen Pellets über den gerade neu erstellten Schulhof.
Die Bad Bramstedter SPD war ebenso wie die anwesende Schulleitung und der Elternbeirat entsetzt, mit welcher Leichtfertigkeit CDU und Grüne über die Empfehlungen der Planer hinweg gingen. Was steckt nur dahinter, jeden Rat von Fachleuten auszuschlagen? drängt sich als Frage auf.
Die SPD hat daher die CDU und Grüne aufgefordert, sehr kurzfristig verbindlich abzuklären, ob diese unwirtschaftliche Lösung die ganze Förderung gefährden oder sogar ausschließen könnte.
„Es ist nicht nachvollziehbar, warum Grüne und CDU auf Pellets beharren. Daran die ganze energetische Sanierung und die Erweiterung der Schule scheitern zu lassen, wäre einfach nur unverantwortlich“, so SPD-Pressesprecher Jan-Uwe Schadendorf. „Wir können uns keine Verzögerungen leisten, um den 31.5. als Abgabetermin für die Kostenschätzungen einzuhalten. Nun droht genau das zu passieren, weil man nur auf Pellets setzt statt auf Fachleute zu hören. Notfalls muss die Stadtverordnetenversammlung kurzfristig zusammengerufen werden, um diesen Beschluss sehr schnell zu korrigieren.“