Bad Bramstedt. Die Bad Bramstedter SPD weist die Vorwürfe des Geschäftsführers des Klinikums gegen Politik und Verwaltung in Bad Bramstedt zurück, einen Bebauungsplan für das Gelände verzögert zu haben.
„Es ist befremdlich und erinnert an ‚schwarzen Peter zuschieben‘, wenn ein Geschäftsführer, der das Klinikum seit Jahren führt – bis in die heutige Situation – nun auf einmal einen unfertigen Bebauungsplan als sein großes Problem gegenüber der Presse benennt,“ sagt SPD-Pressesprecher Jan-Uwe Schadendorf. „Auf dem Klinikgelände werden seit Jahrzehnten in verschiedenster Weise Gebäude errichtet und abgebrochen. Es ist nicht erinnerlich, dass das Klinikum da irgendein Problem mit der Stadt gehabt hat. Das vorhandene Baurecht nach § 34 Baugesetzbuch lässt auch für die Zukunft vielfältige Nutzungen zu.“
Weder die Deutsche Rentenversicherung als Haupteigentümer und Verkäuferin des Klinikums, noch das FEK Neumünster als bisheriger Hauptinteressent für das Klinikum haben – so die SPD – je auf einen Bebauungsplanes gegenüber Politik und Verwaltung gedrängt.
Das war ein Grund, warum die Politik im Oktober letzten Jahres anderen Projekten per Beschluss höchste Priorität eingeräumt hat: Zum einen die Sanierung und Erweiterung der Jürgen-Fuhlendorf-Schule, wo ein Millionenzuschuss im Feuer stand, und auch der Bebauungsplan rund um die dringend benötigte KiTa Moorstücken. „Das hat das Bauamt sehr gut umsetzt und ist dafür zu loben!“
Schadendorf: „Ein Bebauungsplan steigert nicht automatisch den Wert einer Immobilie, wie es der Geschäftsführer behauptet. Außerdem geht dieser Wertgedanke in die falsche Richtung: Wir wollen keine neuen Eigentümer beim Klinikum sehen, die in erster Linie an den Immobilien interessiert sind, sondern Unternehmen, die den Fortbestand des Klinikums und den Erhalt der Arbeitsplätze als oberstes Ziel haben. Und dafür sind die wirtschaftlichen Aussichten des Klinikums ausschlaggebend und nicht Bodenwerte oder Bebauungspläne. Für die wirtschaftlichen Zahlen ist die Geschäftsführung verantwortlich.“